
Hinweis:
Diese Weiterbildung (bestehend aus 2 Modulen) ist kein therapeutisches Angebot. Es ist wichtig zu betonen, dass Embodiment-Techniken bei der Verarbeitung von Trauma nicht als alleinige Behandlungsmethode verwendet werden sollten. Es ist ratsam, professionelle Unterstützung von einem qualifizierten Therapeuten in Anspruch zu nehmen, der auf die Behandlung von Trauma spezialisiert ist.
Traumasensibles Yoga ist in aller Munde. Dabei benennt der Traumabegriff jedoch nur einen kleinen Teil eines sehr komplexen und faszinierenden Phänomens, nämlich des seit der Antike bekannten und viel diskutieren Leib - Seele Problems.
In der zeitgenössischen Wissenschaft findet dieses Phänomen eine neue Betrachtungsweise- das Embodiment. Embodiment ist die Wissenschaft der Wechselbeziehungen zwischen Soma und Psyche. Es besteht eine komplexe Wechselwirkung zwischen unseren körperlichen Empfindungen, unseren mentalen Prozessen und unseren emotionalen Zuständen.
„Wenn wir die Tiefen des Körpers erkunden, jenseits der Hautoberfläche und Konturen, geprägt von Muskeln und Knochen, offenbart sich uns eine Landschaft von unvergleichlicher Vielfalt und Pracht. Ein Ökosystem, das sich als ebenso faszinierend erweist wie die komplexen, ineinandergreifenden Prozesse, die das lebendige System ähnlich dieser Welt selbst ausmachen.“
Embodiment Praktiken, auch somatics genannt, finden unter anderem Anwendung bei Bewegungspraktikern wie Tänzer,
Schauspieler oder Akrobaten, um neue und andere Bewegungsqualitäten zu erforschen und so neue, leichtere und effiziente Bewegungsmöglichkeiten zu gewinnen.
Doch nicht nur bei Bewegungspraktikern finden Embodiment Techniken Anwendung, auch im klinischen Bereich im Rahmen von Tanz- und Körpertherapie kommen die Somatics zum Einsatz, so können Embodiment Techniken zum Beispiel kurativ bei der Behandlung von verschiedenen psychischen Störungsbildern zum Tragen kommen.
Der Traumabegriff nimmt dabei eine wesentliche Rolle ein. Trauma kann dazu führen, dass wir uns von unserem Körper und unseren Emotionen abgeschnitten fühlen, was zu einer Reihe von psychischen und körperlichen Beschwerden führen kann. Hier können die Somatics helfen, eine sichere Verbindung zum eigenen Körper und zur eigenen emotionalen Welt wiederherzustellen und dem Körper als Freund zu begegnen. Traumatische Erfahrungen können so unter Berücksichtigung verschiedener Regulationstechniken und Heilungsmodalitäten verarbeitet und letztendlich integriert werden.
Yoga ist eines der ältesten Systeme zum Verständnis des Körper - Geist Systems und zur Bewusstwerdung innerer Prozesse. In der Yogapraxis kann Embodiment dazu beitragen, eine holistischen Zugang zu somatischen Prozessen und inneren Anteilen zu gewinnen. Daraus erwachsen vielfältige Perspektiven, neue Ressourcen und Möglichkeiten im Umgang mit sich und anderen. Durch die Embodiment Forschung und dessen Praktiken gelingt es dieses alte System aus dem Licht neuer wissenschaftlicher Forschung zu beleuchten.
Erfahre mehr unter "Modul 1 und 2"
Karsten Petermann

Karsten studierte Tanz in Dresden und Köln und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Körpertechniken und Körperbewusstseinsmethoden. Er ist ausgebildeter Pilates-Lehrer (bei Frances Carty Melis) und Ayurveda-Gesundheitsberater (bei Jürgen Wloka) und hat Weiterbildungen in „Natural dance and Somatic Movement“ (bei Navanita Harris) absolviert. Er lebte über ein Jahr lang in einem Yoga-Ashram, wo er als hauptunterrichtender Yogalehrer tätig war. Das Wissen aus unterschiedlichen Bereichen lässt er in den Unterricht mit einfließen. 2011 entdeckte Karsten bei Ana Goos in Köln Anusara Yoga für sich und ließ sich bei Christina Lobe zum Anusara Yogalehrer ausbilden. An der Deutschen Sporthochschule Köln studierte er den Master V.I.E.W., wo sein Studienschwerpunkt auf den Körperbewusstseinsmethoden sowie auf der Erforschung und Bedeutung von Bewegung lag. Karsten liebt es selbst Schüler zu sein und besucht regelmäßig Workshops und Klassen diverser Yoga-Stile und Bewegungskulturen. Sein Wissen und sein Interesse an der Erforschung von Bewegung gibt er in verschiedenen Ausbildungen für Yoga und Pilates als auch zum Erwerb von Fitnesstrainer-Lizenzen weiter. Seit dem Wintersemester 2019 ist Karsten Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln. Sein Stil ist geprägt von einem achtsamen, spielerischen und liebevollen Umgang mit sich selbst und dem Körper.
Paulin Zöllkau

Paulin Sophia Zöllkau studierte Tanz und Bewegungstherapie im Bachelor in den Niederlanden und ließ sich anschließend während eines längere Aufenthalts 2018 in Indien zur Yogalehrerin ausbilden. Nach selbstständiger Tätigkeit im Bereich der Körperarbeit und Weiterbildung in Body-Mind Centering, Reiki und Yogatherapie vertiefte sie ihre tanztherapeutische Arbeit für zwei Jahre intensiv im psychiatrischen Setting. Es folgten Lehrtätigkeiten u.a. an der Sporthochschule Köln, ambulante Angebote in der Körperbildung sowie aktuell berufsbegleitend das Masterstudium in Tanz an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Seit 2021 ist sie als Dozentin für Tanz und Bewegungstherapie an der Zuyd Hochschule in den Niederlanden angestellt und erweitert ihre Expertise im choreografischen und performativen Raum.
Modul 1
Der erste Teil der Weiterbildung widmet sich ganz der Erfahrungsebene. Es gilt direkt zu erfahren und so zu verstehen, wie Körper und Psyche miteinander verwoben sind und sich gegenseitig durchdringen und beeinflussen. Somatische Praktiken helfen dabei, die Wechselwirkungen zwischen Köper und Psyche erfahrungsbasiert zu begreifen und schlussendlich zu verkörpern. Methoden aus der erfahrbaren Anatomie, Tanz- und Körpertherapie, Bewegungsanalyse und verschiedenen Körperbewusstseinsmethoden unterstützen sich selbst und die eigene Yogapraxis neu zu erleben.
Darüber hinaus bilden die Erfahrungen aus dem ersten Teil die Grundlage für die Integration ausgewählter theoretischer Modelle des zweiten Teils
Modul 2
Der zweite Teil der Ausbildung steht im Kontext der Vermittlungspraxis. Aufbauend auf dem ersten Teil der Selbsterfahrung werden die verschiedenen Praktiken theoretisch beleuchtet und wissenschaftliche Ansätze beispielhaft vorgestellt. So lernst du unter anderem die Poly - Vagal Theorie kennen und erfährst welche Nervensystemzustände es gibt und wie du diese lesen und auch regulieren kannst. Vermittlungslabore helfen dabei, die erfahrenen Praktiken für dich zu nutzen und für Yogalehrende in deinem Unterricht einzubetten
Modulzeiten und Preis

Preis (inkl. Mwst.):
Early Bird: 599,00€ (Zahlungseingang bis zum 30.09.2023)
Late Bird: 650,00€
Modulzeiten:
Voraussichtlich samstags und sonntags: 9.30 - 13 Uhr / 14.30 - 18.30Uhr
Dieser Workshop ist nicht geeignet als therapeutisches Angebot oder in akuten Belastungsphasen,
sondern richtet sich an
-Yoga Praktizierende, die Ihre Praxis ganzheitlich und wissenschaftlich fundiert begreifen und vertiefen möchten,
-YogalehrerInnen
-BewegungspraktikerInnen, TänzerInnen, darstellende KünstlerInnen
-Bodyworker
-TherapeutenInnen
Bezahlung via PayPal
Bezahlung ohne paypal:
the yogaloft cologne - Sonia Bach
Betreff: Embodiment
Sparkase Köln/ Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 1929 4363 90
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